14.11.23 Mach mal blau! Doch richtig. Oder: Wie verstaue ich 10 Millionen in der Hosentasche?
Was gibt es doch alles für Redewendungen mit der Farbe Blau:
- blaumachen
- blauäugig sein
- sich grün und blau ärgern
- das Blaue vom Himmel versprechen
- blau sein
- mit einem blauen Auge davonkommen
Was haben diese Aussagen gemeinsam? Sie sind alle tendenziell negativ behaftet. Ich finde, Grund genug, dem etwas entgegenzuwirken.
Diamanten gibt es in allen Farben. Was der Laie oftmals für einen blauen Saphir hält, ist in Tat und Wahrheit ein blauer Diamant. Sogleich kommt der Ausdruck des Erstaunens, gefolgt von der Aussage: 'Ich wusste gar nicht, dass es auch blaue Diamanten gibt.' Doch, die gibt es sehr wohl. Allerdings sind sie um ein Vielfaches rarer als ihre farblosen Gefährten. Doch auch hier gibt es ein paar Gemeinsamkeiten. Je höher das Gewicht, je höher die Farbe - bei farbigen Diamanten je intensiver die Farbe - und je höher die Reinheit, desto seltener der Stein. Ein 10-Karäter ist bedeutend rarer als ein 1-Karäter, ein Diamant mit der höchsten Farbe 'D' kommt seltener vor als 'H'-Steine und lupenreine Diamanten sind viel schwieriger zu finden als solche mit Einschlüssen.
Im Diamantenhandel gibt es für die meisten farbigen Diamanten neun unterschiedliche Farbgrade: faint, very light, light, fancy light, fancy, fancy intense, fancy deep, fancy dark und fancy vivid, immer gefolgt von der Farbe. Bei den gelben Diamanten geht es erst bei 'fancy light yellow' los. Die Steine mit leichterem/hellerem Gelbton werden mit der Skala der 'farblosen' Diamanten (D - Z) graduiert. Bei roten, schwarzen und weissen Diamanten (weiss, nicht zu verwechseln mit farblos) gibt es nur den Begriff 'fancy'.
Vor kurzem war ich an einer Edelsteinmesse und ein Lieferant und guter Freund legte mir drei blaue Diamanten vor. Alle mit einem Gewicht über 1 ct., zwei in 'fancy intense blue', einer in 'fancy vivid blue' und dieser - als ob selten noch nicht selten genug ist - flawless. Das heisst: Frei von inneren und äusseren Merkmalen! Ich habe diese Steine mit der Lupe angeschaut und war ob der Situation, in der ich mich befand, einfach nur noch voller Demut, Dankbarkeit und Freude. Es kann zuweilen Jahre, viele Jahre dauern, bis auch nur ein blauer Rohdiamant auf dieser Welt gefördert wird. Für solche Rohdiamanten werden hohe Summen bezahlt. Die Untersuchung der Rohsteine nimmt mitunter Wochen und Monate Zeit in Anspruch, das Schleifen und Polieren ebenso. Die Form und das Anlegen der Facetten müssen sehr wohl überlegt sein. Was weggeschliffen ist, ist unwiderruflich weg. Die Arbeit des Diamantschleifers kann nicht hoch genug geschätzt werden. Und dann liegen sie plötzlich vor einem. Drei an der Zahl. Womöglich aus verschiedenen Minen von achtsamen Minenarbeitern gewonnen, von Meisterschleifern in ihre jetzige Form gebracht, wetteifert ein jeder Stein um die Gunst des Betrachters. Faszinierend!
Ach ja, und jetzt wissen Sie auch, wie man 10 Millionen in seiner Hosentasche verstaut!
10.11.23 Sotheby's verkauft 100-Karäter
Ich schätze es ausserordentlich, in der Woche vor den Versteigerungen in Genf die Lose der beiden Auktionshäuser Christie's und Sotheby's anzuschauen und zu bewundern. Nachdem diese Auktionswoche am letzten Dienstag durch Christie's ideal lanciert wurde, zog Sotheby's tags darauf nach. Die Anzahl der angebotenen Lose war bei Sotheby's deutlich grösser. Dementsprechend präsentierte sich die Palette farbiger Diamanten um einiges breiter. Das Toplot, ein 103.62-karätiges Diamantkissen in fancy intense yellow ging nach intensivem Bieterkampf für über 2.2 Mio. Franken weg. Dieser Diamant beeindruckte mich nicht nur durch seine ausserordentliche Grösse (ein 100-Karäter ist schlicht und einfach gewaltig), sondern bestach ebenso durch seine kräftige Farbe sowie dessen gleichmässige Verteilung im Stein. Ein quadratischer Radiant in fancy intense green erzielte über 1.6 Mio Franken, ein 3.46-karätiges Diamantkissen in fancy deep blue etwas mehr als 1.4 Mio. CHF. Sotheby's setzte an diesem Tag knapp 42 Mio. CHF um.
Eine kleine Anekdote zum Schluss: Als ich Lot Nr. 515 anschaute - ein Paar Ohrstecker mit zwei runden, blauen Diamanten und zwei Diamant-Tropfen - war ich etwas über den tiefen Schätzpreis (460'000 bis 640'000) erstaunt und sagte zu mir: 'Das reicht nie!' Da waren immerhin zwei blaue Diamanten dabei (BR 1.18 ct. fancy intense blue - vvs2 und BR 0.94 ct. fancy deep blue - I1), begleitet von zwei 2-Karäter Diamant-Tropfen in D-Farbe. Gleiches dachte wohl auch der Käufer, welcher 300'000 obendrauf legte und das attraktive Ohrstecker-Paar für 965'200 Franken ersteigerte.
(Bilder: Sotheby's)
08.11.23 Christie's verkauft den Bleu Royal für fast 40 Millionen Franken
Endlich, ist man geneigt zu sagen, gibt es gute Neuigkeiten vom Diamantenmarkt. Und erneut kommen sie aus Genf, wo gestern und heute die beiden Auktionshäuser Christie's und Sotheby's ihre November-Auktionen abhalten. Gestern Dienstag eröffnete Christie's und die Resultate - speziell jene für farbige Diamanten - strahlen Zuversicht aus. Der Gesamtumsatz belief sich auf knapp 70 Mio. CHF. Mehr als die Hälfte davon, 39.5 Mio., ging auf das Konto des Toplots, dem 17.61-karätigen 'Bleu Royal', einem lupenreinen Diamant-Tropfen in fancy vivid blue. Ein 8-karätiger Radiant (Rad 8.77 ct. fancy intense pink - vvs2) erzielte über 4.6 Mio. CHF. Die 5-karätige Marquise (MQ 5.28 ct. light blue - vvs2) liess den oberen Schätzpreis von 250'000 Franken weit hinter sich. Der Hammer fiel bei 390'600 Franken. Gleiches schaffte die 4.98-karätige Marquise in very light pink - vvs2, die den oberen Schätzpreis (90'000) verdreifachte und für 270'900 den Besitzer wechselte.
(Bild: Christie's)
01.11.23 Preise für farbige Diamanten zeigen Widerstandsfähigkeit
Die Fancy Color Research Foundation (FCRF) gibt die Ergebnisse für das abgelaufene 3. Quartal bekannt. Die Preise für farbige Diamanten bleiben stabil - ganz im Gegensatz zu denjenigen von weissen/farblosen Diamanten, welche stark an Terrain einbüssen.
Im dritten Quartal 2023 stieg der Durchschnittspreis für farbige Diamanten weiter um 0.4 % und erreichte in den letzten 12 Monaten einen Anstieg von 3.1 %. Den höchsten Anstieg verzeichnete das Segment 'vivid', also die stärkste Farbtönung, die über alle Farbkategorien hinweg 1 % zulegte.
Der Anstieg aller gelben Diamanten im Berichtsquartal liegt mit 0.5 % minim höher als der Durchschnitt. In den letzten 12 Monaten stiegen die Preise für Gelb um beachtliche 5.6 %. Pink egalisiert mit 0.4 % den Quartalsdurchschnitt und legte im Jahresvergleich 2.5 % zu. Blau verteuerte sich im letzten Jahr moderat um 0.8 % und blieb im abgelaufenen Quartal praktisch unverändert (-0.1 %).
Seit der Gründung der Fancy Color Research Foundation ist bei allen Fancy Color-Diamanten ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar, über alle drei Farben gesehen mit einem beeindruckenden Anstieg von 212.5 %. Gelbe Diamanten legten um 59 % zu, rosa Diamanten gar um satte 398 % und blaue Diamanten verteuerten sich um 251 %.
Matthew Aldridge, Datenlieferant des FCRF, sagte:
„In Zeiten, in denen die Zinsen steigen und die Preise für weisse Diamanten sinken, ist es faszinierend, die Preisstabilität von Diamanten in Fancy-Farben zu beobachten. Ihre Stabilität schafft Vertrauen bei Einzelhändlern, die über umfangreiche Lagerbestände verfügen.“
01.11.23 Lucapa findet 208-Karäter
Lucapa Diamond Company vermeldet den Fund eines 208-karätigen Rohdiamanten aus der Lulo-Mine in Angola. Es ist ein Type IIa Rohdiamant in Schmuckqualität, der 39. +100-Karat-Diamant aus dieser Mine und der zweite im Monat Oktober, nachdem bereits zu Beginn des Monats ein 123-Karäter gefördert wurde.
(Bild: Lucapa)
24.10.23 Weltweite Diamantenproduktion stabil
Im Jahr 2022 wurden 120 Millionen Karat Rohdiamanten weltweit gefördert. Das ist exakt die gleiche Menge wie im Vorjahr. Der Gegenwert der Diamanten stieg um 2 Milliarden USD von 14 auf 16 Mrd. und infolgedessen auch der Durchschnittspreis von 116.53 auf 133.51 USD/ct.
Krösus was die geförderte Menge betrifft ist nach wie vor unbestritten Russland mit fast 42 Mio. Karat und einem Anteil von 34.9 %, gefolgt von Botswana mit 24.5 Mio. ct. (20.4 %) und Kanada mit 16.2 Mio. ct. (13.5 %). Auf den ersten acht Rängen gab es keine Veränderung. Lesotho und Sierra Leone tauschten ihre Plätze. Während Lesotho (9.) mit einem Plus von 114 % glänzte (728'000 ct. vs 339'000 ct.), schrumpfte die Produktion in Sierra Leone (10.) um 18 % von 839'000 ct. auf 689'000 ct.
Obwohl die Fördermenge stabil blieb, gab es beachtliche Veränderungen zum Vorjahr. Russland und Botswana (je + 7 %) und Zimbabwe (+ 6 %) steigerten ihre Produktion moderat, Namibia (+ 17 %) und vor allem Lesotho +114 % förderten massiv mehr Rohdiamanten. Die kleineren Diamantproduzenten legten um 38 % zu. Die DR Kongo (-30 %) und Sierra Leone (-18 %) mussten deutliche Rückschläge hinnehmen, ebenso Kanada (-8 %). Südafrika und Angola erzielten die gleichen Resultate wie im Jahr 2021.
Der durchschnittliche Karatpreis der Diamanten aus Botswana ist mehr als doppelt so hoch wie jene aus Russland (191.77 vs. 84.77). Das bedeutet, dass Botswana wertmässig erneut zuoberst rangiert (4.7 Mrd. USD), gefolgt von Russland (3.5 Mrd. USD) und Angola (2 Mrd. USD).
Der höchste Durchschnittspreis im vergangenen Jahr wurde in Namibia mit 600.95 USD/ct. notiert (VJ 466.60 USD/ct.). Es folgen Lesotho (431.97 / VJ 755.79), Angola (224.26 / VJ 186.39) und Sierra Leone (207.42 / VJ 195.41). Das untere Ende ziert mit beträchtlichem Abstand die DR Kongo (6.56 / VJ 11.92). Russland (84.77 / VJ 67.56) und Zimbabwe (94.95 / VJ 158.57) liegen ebenfalls unter dem Mittelwert.
23.10.23 Gem Diamonds findet 101-Karäter
Gem Diamonds hat in seiner Letšeng-Mine in Lesotho einen Rohdiamanten von 101.96 Karat gefunden, den zweiten Stein >100 Karat in diesem Jahr. Der Diamant vom Typ IIa wurde am 28. September entdeckt.
Letšeng war in den letzten Jahren bekannt dafür, grosse, hochwertige Rohdiamanten zu liefern. Allerdings werden diese Funde immer rarer. Waren es im Jahr 2020 noch 16 Diamanten von über 100 Karat, so schrumpfte diese Zahl 2021 auf sechs, 2022 auf vier und im aktuellen Jahr sind es, wie oben erwähnt, noch deren zwei. Dieser Rückgang an grossen Steinen wirkt sich direkt auf den Umsatz des Unternehmens aus, welcher in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 28 % auf 71.8 Mio. USD zurückging. Gem Diamonds machte einen Verlust von 1 Mio. USD, verglichen mit einem Gewinn von 3.8 Mio. im gleichen Zeitraum des Jahres 2022.
(Bild: Gem Diamonds)
05.10.23 Alrosa findet 390-Karäter
Alrosa hat im letzten Monat in seiner Mayat-Mine in Jakutien einen Diamanten von 390.7 Karat geborgen, den grössten Rohdiamanten von Edelsteinqualität, der seit zehn Jahren in Russland entdeckt wurde. Der Stein ist unregelmässig geformt, hat eine helle Farbe und ist von einem gelb-braunen Heiligenschein umgeben, teilte das Unternehmen mit. Alrosa fand den Diamanten beim nächtlichen Waschen von Rohmaterial aus dem Ebelyakh-Teil der Lagerstätte, zusammen mit einem farblosen Diamanten in traditioneller Oktaederform mit einem Gewicht von 37.7 Karat. Exakt von zehn Jahren - im Jahr 2013 - hatte Alrosa einen Rohdiamanten von 401 Karat in Edelsteinqualität gefunden.
"Die Entdeckung eines der grössten Diamanten in der russischen Geschichte ist zweifellos ein beispielloses Ereignis und ein hervorragender Abschluss der Bergbausaison 2023", sagte Alrosa-CEO Pavel Marinychev. "Experten müssen das Potenzial des geförderten Diamanten und seine Eigenschaften noch im Detail untersuchen und bewerten, aber zweifellos ist dies ein Rekord sowohl für unser Unternehmen als auch für die Diamantenindustrie des Landes."
(Bild: Alrosa)
12.09.23 Stabile Preise bei den farbigen Diamanten
Die Preise für farbige Diamanten sind und bleiben stabil. Dies ganz im Gegensatz zu den weissen (farblosen) Steinen, deren Preise in den letzten Wochen und Monaten zum Teil stark nachgaben.
Im Quartalsvergleich legten die gelben Diamanten um 1.3 % zu, im Jahresvergleich gar um 6.5 %. Pinkfarbene und blaue Diamanten blieben im 2. Quartal 2023 solid (beide + 0.2 %). Über die letzten 12 Monate hat Pink (+ 3.0 %) gegenüber Blau (+ 1.5 %) die Nase vorn.
Seit der Gründung der Fancy Color Research Foundation haben gelbe Diamanten um 58 % zugelegt, blaue um 251 % und pinkfarbene gar um stolze 396 %.
Vorstandsmitglied Eden Rachminov zur Entwicklung im 2. Quartal:
“The first six months of 2023 were intriguing. We experienced notable spikes in certain sub-categories within the yellow category, particularly in the intense and vivid grades with a high inner-grade. Meanwhile, the blue and pink categories remained stable. If the world economy continues to maintain its positive momentum, we can anticipate a robust price behavior after the summer.”
22.08.23 Lucara findet zwei grosse Rohdiamanten
Gleich zwei grosse Diamanten wurden innert kürzester Zeit in Lucara's Karowe-Mine in Botswana gefördert. Zuerst brachte das Unternehmen einen 1'080.1-karätigen Brocken zutage. Es ist dies der 4. Stein mit einem Gewicht über 1'000 Karat, welcher seit Bestehen dieser Mine (2015) gefunden wurde. Und gestern Nacht vermeldete Lucara den Fund eines 692.3 Karat schweren Rohdiamanten, den 4. >300 ct., der alleine in diesem Jahr gefördert wurde.
William Lamb, CEO von Lucara, meint dazu: "The successful track record of delivering some of the World's largest diamonds continues with the recent recovery of a 692.3 carat diamond. This stone is the 20th diamond larger than 100 carats recovered, during 2023, at Karowe. The recovery of large diamonds from the EM/PK(S) lithology of the South Lobe strongly supports our expectations for the underground project where the majority of material mined will constitute this phase of kimberlite during the first years of Underground production."
(Bilder: Lucara)
10.07.23 Indien? Indien!
Als es vor 15 Jahren darum ging, ein allererstes Mal nach Indien zu gehen, stellte sich mir eine wesentliche Frage: Indien? Indien????? Es sollte der Anfang von vielen unvergesslichen Reisen in ein unglaublich vielfältiges Land sein. Indien! Ja. Indien!!!!!
Ich erinnere mich - es war vor 35 Jahren, als mein damaliger Vorgesetzter über Indien sprach. Und wie er davon sprach. Er erzählte über Farben, Gerüche und Eindrücke, wie wir sie hier in Europa kaum in dieser Art und Weise wahrnehmen können. Und ganz am Schluss sagte er: Entweder liebst Du Indien oder Du hasst es.
Vor neun Jahren, im April 2014, verbrachten meine Frau und ich erneut Urlaub auf dem riesigen Subkontinent. Dieser Urlaub sollte ein wenig anders werden. Weshalb? Es war mir ein Anliegen, im Anschluss an unsere Ferien am Fusse des Himalayas, quasi auf dem Rückweg, einem potentiellen Lieferanten einen Besuch abzustatten. Zu dieser Zeit war ich Chef-Diamanteneinkäufer beim grössten Schweizer Juwelier. Indische Produzenten versuchten seit Monaten, den Fuss nach Europa zu setzen. Doch die Zusammenarbeit mit indischen Lieferanten entsprach nicht meinen Vorstellungen. Ich wollte die Ware prüfen, bevor ich sie kaufte. Das war und ist aufgrund von zolltechnischen Bestimmungen zwar möglich, doch kostspielig für den Produzenten. Und da indische Produzenten auf die zweite Stelle nach dem Komma kalkulieren, kommt so etwas schlicht und einfach nicht in Frage. Ergo kamen wir nicht ins Geschäft. Doch das Angebot war verlockend. Also - entweder stur bleiben oder 'sich bewegen'. Ich entschied mich für das Letztere. Das allerdings verursachte meiner Frau ein wenig Bauchschmerzen. Mumbai? Slums? Diamantenbörse? Surat? Schleiferei? Noch mehr Elend sehen?
Und tatsächlich. Was wir bei diesem Lieferanten zu sehen bekamen, brachte uns zum Weinen. Vor Glück! Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Fürsorge und der Respekt, die den Mitarbeitern entgegengebracht wurden sowie die sozialen Unterstützungen, welche ihnen geboten wurden, machten uns baff. Und mir ging ein Licht auf, weshalb gerade dieser Produzent so erfolgreich auf dem Markt agiert.
Anfangs Oktober besteht die Möglichkeit, diese Reise nachzuempfinden! Und es freut mich, noch eine Schippe drauflegen zu können und die Besuche an der Diamantenbörse in Mumbai sowie am Hauptsitz in Surat mit einem Abstecher nach Golconda - dem Geburtsort der Indischen Diamantengeschichte - zu krönen. Interessiert? Weitere Informationen erhalten Sie unter 041 450 09 04 oder unter rolf.zibung@zibungdiamonds.ch.
Indien? Ja, Indien!
06.07.23 Lucapa findet 180-Karäter
Lucapa Diamond Company vermeldet den Fund eines 180.87 Karat schweren Rohdiamanten, der am 30. Juni in der Lulo-Alluvial-Mine in Angola gefunden wurde. Es ist insgesamt der 37. +100-Karat Diamant, der aus dieser Mine stammt und der zweite in diesem Jahr.
(Bild: Lucapa)
04.07.23 Gem Diamonds fördert 163-Karäter zu Tage
Gem Diamonds hat in seiner Letšeng-Mine in Lesotho einen Rohdiamanten mit 163.91 Karat ausgegraben, den zweiten Stein mit mehr als 100 Karat in diesem Jahr. Das Bergbauunternehmen entdeckte den beeindruckenden gelben Diamanten am 22. Juni. Im März hatte das Unternehmen ebenfalls in Letšeng einen 122-karätigen Rohdiamanten des Typs IIa von aussergewöhnlicher Qualität gefunden.
Letšeng war bekannt dafür, grosse Rohdiamanten von über 100 Karat zu produzieren. Die Zahl der Steine in dieser Kategorie ist jedoch zurückgegangen. Im vergangenen Jahr förderte das Unternehmen vier Diamanten dieses Kalibers, gegenüber sechs im Jahr 2021 und 16 im Jahr 2020.
Der Mangel an besonderen Steinen hat sich auf die Einnahmen des Bergbauunternehmens ausgewirkt. Im ersten Quartal ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 30 % auf 36.7 Mio. $ zurück, und der Durchschnittspreis sank um 22 % auf 1'431 $ pro Karat.
(Bild: Gem Diamonds)
30.06.23 Pinkfarbener Rohdiamant gelangt heute zum Verkauf
Ein aussergewöhnlicher 29.52 Karat schwerer Rosa Diamant, der an den Ufern des mittleren Oranje Rivers in Südafrika geborgen wurde, wird heute verkauft. Der Rohdiamant weist eine ungewöhnliche Farbtiefe sowie eine sehr hohe Reinheit auf und wurde nach der Nationalblume Südafrikas 'Protea Pink' genannt.
Es wird angenommen, dass der Stein vor 90 Millionen Jahren in den Kimberliten von Lesotho entstanden ist, sagt Lyndon de Meillon, Geologe bei Pioneer Diamond Tender House in Johannesburg, jenem Unternehmen, das den Stein verkauft. Er sagt, dass der Diamant wahrscheinlich 500 km flussabwärts zu einer alten Flussterrasse getragen wurde, wo er schliesslich liegen blieb. Der Edelstein wurde Anfang des Jahres gefunden.
Der mittlere Abschnitt des Oranje River – Südafrikas zweitlängstem Fluss mit 2'160 km – weist den höchsten durchschnittlichen Karatwert der Welt, aber den niedrigsten Karatgehalt pro hundert Tonnen aller aktiv abgebauten Gebiete auf, sagte de Meillon.
(Bild: Pioneer Diamond)
14.06.23 Farbige Diamanten weiterhin stabil
Die Fancy Color Research Foundation (FCRF) gab die Ergebnisse des Fancy Color Diamond Index (FCDI) für das erste Quartal 2023 bekannt. Nach einem Anstieg von fast 4 % im Jahr 2022 stieg der Durchschnittspreis aller Farben und Grössen von Fancy-Diamanten im ersten Quartal 2023 weiter um 1.3 %. Dieser Anstieg stand im Gegensatz zur vierteljährlichen Entwicklung bei weissen Diamanten von -2.8 % und -17.6 % in den vorangegangenen 12 Monaten.
Fancy Vivids verzeichneten über alle Farbkategorien hinweg den höchsten Anstieg (1.7 %) im Vergleich zu den Kategorien Fancy Intense und Fancy, die einen moderaten Anstieg von 1.3 % bzw. 0.5 % aufwiesen. Im ersten Quartal 2023 verzeichneten die Gelben Diamanten einen deutlicheren Anstieg (2.1 %) als Pink (1.1 %) und Blau (0.2 %).
(Quelle: FCRF; beide Grafiken FCRF)
FCRF-Vorstandsmitglied Ephraim Zion:
“The price increases reflect the strong demand of yellow diamonds on the market as well as the strong competition in rough tenders. Despite some declines this quarter in White prices, Fancy diamonds are continuing to show stable demand.”
12.06.23 Gute Nachrichten aus New York
Die New Yorker Auktionen von letzter Woche brachten den beiden Auktionshäusern Christie's und Sotheby's gute Ergebnisse, zu denen auch die Diamantenverkäufe beitrugen. Christie's verkaufte zwei farbige Diamanten just in der Mitte der beiden Schätzpreise. Zum einen den 2.97-karätigen Radianten in fancy vivid blue (3'075'000 Mio. USD), zum anderen das 4.01-karätige Diamant-Kissen in fancy intense pink (2'167'500 USD). Ein 50-Karäter Asscher Cut in fancy intense yellow erzielte knapp 1.2 Mio. USD oder 23'500 USD/ct. Der 2 ½-karätige blaue Diamant-Tropfen (PS 2.55 ct. fancy intense blue), welcher zusammen mit einem Burma-Rubin in einem Ring verarbeitet wurde, brachte 1.8 Mio. USD ein. Nicht verkauft wurde das 3-Karäter Diamant-Kissen in vivid blue. Christie's Gesamtumsatz belief sich auf 50.7 Mio. USD.
Das Angebot an farbigen Diamanten war bei Sotheby's ungleich höher, darunter der 'Eternal Pink', das 10-karätige Diamant-Kissen in fancy vivid purplish pink, das für 34.8 Mio. USD (3.3 Mio. $/ct.) den Besitzer wechselte. Das ist der höchste, je erzielte Auktionspreis für einen Diamanten in fancy vivid purplish pink. Sämtliche Lots mit gelben Diamanten fanden neue Besitzer. Sotheby's Gesamterlös betrug knapp 96 Mio. USD.
(Bild: Sotheby's)
07.06.23 Attraktive farbige Diamanten im Big Apple
An den New Yorker Auktionen von Christie's (heute) und Sotheby's (morgen) werden sehr attraktive, farbige Diamanten feilgeboten. Bei Christie's sind es vor allem zwei blaue Diamanten, welche das Aufsehen erregen. Zum einen ein knapp 3-karätiger Radiant (RAD 2.97 ct. fancy vivid blue - vs1; 2.5 bis 3.5 Mio. USD), zum anderen ein 3-karätiges Kissen (CU 3.10 ct. fancy vivid blue - vs2; 4.2 bis 5.2 Mio. USD). Zudem gelangt ein 4-Karäter Kissen zum Ausruf (CU 4.01 ct. fancy intense pink - vvs1) mit einem oberen Schätzwert von 2.5 Mio. USD.
Sotheby's wartet morgen Donnerstag mit einem ganz besonderen Leckerbissen auf: Dem Eternal Pink. Die Eckdaten: CU 10.57 ct. fancy vivid purplish pink - if.
Was macht diesen Stein so besonders? Erstens sind grosse pinkfarbene Diamanten per se selten. Das hängt u.a. mit der Geologie zusammen. Bei der Entstehung herrschten nicht nur enorme Druckverhältnisse, sondern es rumpelte auch gewaltig im Erdinnern. Das alles führte vermutlich zu den Kristallgitterverschiebungen in der Atomstruktur jener Diamanten, welche pinkfarben erscheinen. Es minderte jedoch auch die Hoffnung auf grosse und vor allem auf lupenreine Diamanten. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, grenzt dieser Diamant an ein kleines Wunder.
Der Rohdiamant wog 23.78 ct., wurde in der Damtshaa-Mine in Botswana gefunden und von Diacore sorgfältig in seine jetzige Form geschliffen. Fällt morgen womöglich der höchste, je erzielte Preis pro Karat, welcher im letzten Oktober ebenfalls von einem pinkfarbenen Diamanten erzielt wurde - dem 11.15-karätigen Williamson Pink Star (knapp 5.2 Mio. USD/ct. bei Sotheby's in Hong Kong)?
(Bilder: Christie's und Sotheby's)
15.05.23 Genfer Mai-Auktionen
Diese Woche (Dienstag Sotheby's, Mittwoch Christie's) finden die beiden grossen Schmuckauktionen in Genf statt. Das Angebot an farbigen Diamanten ist bei Sotheby's bedeutend grösser. Ihr Toplot ist der Laguna Blu, ein 11.16-karätiger Diamant-Tropfen in fancy vivid blue - vs1. Zwei weitere preisliche Schwergewichte sind ein 21-Karäter (RAD, 21.94 ct. fancy intense pink - vvs2) sowie ein 5-Karäter (RAD, 5.01 ct. fancy vivid purplish pink - vs2; mit toller Farbe). Ich bin gespannt, ob diese drei Lots Abnehmer finden.
(Bild oben: Sotheby's)
Bei Christie's dominiert die Farbe Gelb, wobei mir ein Diamant ganz besonders aufgefallen ist. Es ist ein lupenreiner, 10.89-karätiger Radiant in fancy yellow. Ein ganz toller Stein mit einer wunderbaren Farbverteilung, einem sehr hohen 'inner grade' sowie einer guten Machart. Schlicht ein Bijoux.
(Bild unten: Christie's)
27.04.23 Kao-Mine gibt pinkfarbenen 108-Karäter frei
Storm Mountain Diamonds hat einen 108.39 Karat schweren Rohdiamanten aus seiner Kao-Mine in Lesotho geborgen. Das Unternehmen, ein Joint Venture zwischen Namakwa Diamonds und der Regierung von Lesotho, fand den intensiv rosafarbenen Diamanten am 23. März. Der Stein ist einer der grössten rosafarbenen Diamanten, der je gefunden wurde.
„Es ist einer der bedeutendsten Diamanten, die bisher in Lesotho gefunden wurden“, sagte Mohlomi Moleko, Minister für natürliche Ressourcen von Lesotho.
.
Der grösste pinkfarbene Diamant aus der Kao-Mine war bisher der 'Pink Eternity', ein 47.80-karätiger Stein, der im Oktober letzten Jahres gefördert wurde (Bild links). Weitere hochwertige Diamanten aus dieser Lagerstätte waren der 'Rose of Kao' (29.59 ct.), der 'Pink Dawn' (25.97 ct.) und der 'Pink Pelesa' (21.86 ct.).
.
Kao zählt zu den grössten Diamantenminen in Lesotho und hat noch geschätzte 18 Betriebsjahre vor sich. In dieser Zeit werden weitere 12.7 Millionen Karat Rohmaterial erwartet.
.
(Bild oben: Storm Mountain Diamonds)
06.04.23 Die gelben Diamanten wurden alle verkauft
Sotheby's Hong Kong verkaufte an der Auktion vom letzten Dienstag alle sieben angebotenen gelben Diamanten. Das Toplot, ein 10-Karäter Kissen in vivid purplish pink sowie der ovale, intensiv blaue 5-Karäter warten noch auf einen neuen Besitzer. Ein 36-karätiges Diamant-Kissen (CU 36.25 ct. fancy vivid yellow - vvs2) erzielte knapp 18 Mio. HKD (2.3 Mio. USD oder 63'000 $/ct.). Ein ebenfalls gelber 8-Karäter im Smaragdschliff (EM 8.08 ct. fancy vivid yellow - vs1) wurde für 3.8 Mio. HKD (485'000 USD; 60'000 $/ct.) verkauft.
Zum Toplot mauserte sich ein Paar Diamantohrstecker mit zwei Tropfen (PS 11.17 & 10.85 ct., beide fancy pink - vvs1), das für über 48 Mio. HKD resp. 6.15 Mio. USD den Besitzer wechselte. Sotheby's Totalumsatz betrug 390 Mio. HKD.
(Bilder: Sotheby's)
03.04.23 Sotheby's Hong Kong mit interessanten Lots
Morgen Dienstag findet in Hong Kong eine Schmuck-Auktion statt, in der einige interessante Lots angeboten werden. Das Toplot ist ein rosafarbenes, 10-karätiges Diamantkissen (CU 10.05 ct. fancy vivid purplish pink - vs2) mit einem Schätzwert von 128 bis 168 Mio. HKD (16.3 - 21.4 Mio. USD). Der Rohstein wurde vor zweieinhalb Jahren im Königreich Lesotho gefunden und wog 26 ct.
Ein intensiv blauer, ovaler Diamant (OV 5.49 ct. fancy intense blue - if) mit einem oberen Schätzpreis von 50 Mio. HKD (USD 6.4 Mio.) wird ebenso ausgerufen wie ein rosafarbenes Paar Diamanttropfen (PS 11.17 & 10.85 ct. fancy pink - vvs1). Hier liegt die obere Schätzung bei 55 Mio. HKD (7 Mio. USD).
(Bilder: Sotheby's)
28.03.23 Die etwas andere Diamant-Investition
Kürzlich durfte ich einen weiteren Diamanten ausliefern. Doch dieses Mal war es anders. Komplett anders. Viele meiner Kundinnen und Kunden möchten mit ihrer Investition in qualitativ hochwertige Diamanten Teile ihres Vermögens schützen. Das macht durchaus Sinn. Erstens eignen sich feine Diamanten bestens dafür und zweitens haben einige Menschen schlicht und einfach das Vertrauen in das Geldsystem oder in ihre Bank verloren. Seit geraumer Zeit spüre ich eine leise Verunsicherung in der Bevölkerung und manch einer hat lieber den Spatz in der Hand (einen hochwertigen Diamanten im eigenen Safe) als die Taube auf dem Dach (ein 'virtueller' Betrag auf dem Konto).
Doch was war das Motiv meiner Kundin? Sie machte eine Investition ins eigene Ich. Sie beschenkte sich selbst. Dafür wählte sie sorgfältig 'den' Diamanten aus, welcher ihr, ihren Wünschen, Ansprüchen und Vorstellungen am perfektesten entsprach. Dies, nachdem sie eine schwierige Zeit durchlebte, die ihr vieles abverlangte und Kraft und Energie raubte. Jetzt, nachdem ihr Leben wieder auf einen wunderschönen Pfad einbog, war es mir eine Freude, ihr 'ihren' Symboldiamanten mit den von ihr ausgewählten Attributen zu überreichen. Es ist ihr Stein, der ihr aufgrund des gewählten Gewichts, der ausgesuchten Farbe, Reinheit und Form den Beginn ihres neuen Lebensabschnitts auf immer und ewig wird in Erinnerung halten und sie freudig daran denken lässt.
Der Zufall wollte es, dass sich unsere Wege kürzlich erneut kreuzten und es war einfach nur schön zu sehen, wie sehr sich meine Kundin über ihren neuen Diamanten freute und wie viel und - vor allem - was er ihr bedeutet.
23.02.23 150-Karäter in Angola gefunden
Lucapa Diamond Company Limited vermeldet den Fund eines 150 Karat schweren weissen Diamanten vom Typ IIa aus der Lulo-Mine in Angola. Es ist bereits der 36. +100-Karat Diamant, der in Lulo gefunden wurde resp. der fünfte +100-Karäter aus diesem Bergbaublock, bei dem es sich um eine sekundäre Lagerstätte (alluvial) handelt.
(Bild: Lucapa)
16.02.23 Farbige Diamanten legten im 2022 zu
Die Preise für farbige Diamanten sind auch im vergangenen Jahr gestiegen. Im 4. Quartal des letzten Jahres legten gelbe Diamanten 1.5 % zu, pinkfarbene 0.8 % und blaue 0.4 %. Über das ganze Jahr verzeichneten alle Kategorien Zuwachs, wobei die gelben Diamanten mit 4.6 % am deutlichsten stiegen, gefolgt von Pink (3.9 %) und Blau (1.8 %). Zum Vergleich: 2021 betrug der Anstieg über alle drei Kategorien 1.7 % (Gelb: + 0.9 %; Pink + 2.0 % und Blau + 2.2 %).
Auf den ersten Blick mag der bescheidene Zuwachs vom 1.8 % bei blauen Diamanten enttäuschen. Schauen wir auf die Entwicklung dieser Steine in den Jahren 2016 (+ 5.5 %), 2017 (+ 5.9 %) und 2018 (+ 4.1 %), macht diese Kategorie vermutlich nur eine kleine Verschnaufpause. Der relativ starke Anstieg bei den gelben Diamanten mag ebenfalls nicht zu überraschen, musste diese Sparte im gleichen Zeitraum arg Federn lassen (2016 - 4.0 %, 2017 - 1.8 %, 2018 - 2.1 %; 2019 - 5.4 %). Pinkfarbene Diamanten bewegten sich preislich 'seitwärts'. Allerdings drückt die Schliessung der Argyle-Mine, dem grössten Lieferanten für pinkfarbene Diamanten, die Preise sukzessive nach oben und rosa Diamanten mit Herkunft Argyle werden auf dem Markt unisono mit einem Aufpreis gehandelt.
(Quelle: Fancy Color Research Foundation)
10.01.23 Treffsicherheit und eine punktgenaue Landung sind zwei meiner absoluten Stärken
Mit gesammelter Kraft schaffe ich mir zuerst einen Überblick auf dem Feld (dem Diamantmarkt), fokussiere mich auf die wichtigen Details (im Austausch mit Ihnen), um dann in aller Ruhe meine Talente so einzusetzen, dass es zum Treffer kommt. Nicht nur im Fussball, sondern auch bei meiner Berufung - der Beratung und dem Verkauf von hochwertigen, feinen Diamanten.
Ich freue mich auf Sie, um mit Ihnen zusammen in einem genialen Zusammenspiel den nächsten Treffer - Ihren Treffer - gemeinsam zu feiern.